My Zelt is my castle

Aus einem geplanten Museumsbesuch in Speyer, um die dortige Hatschepstu-Ausstellung zu besuchen, entwickelte sich eine kleine Rundreise durch Frankreich, genauer gesagt durch das Loire-Tal.

Für den interessierten Leser haben unsere Testpersonen zuerst eine kleine Reisebeschreibung mit Routenplanung verfasst, dann folgen eine Bewertung der Campingplätze und eine Bewertung der Sehenswürdigkeiten:

 

Do, 08.08.02

Die letzten Reisevorbereitungen gestalteten sich etwas hektisch: dort sollte noch etwas in die Tasche - wo war nochmal der Badeanzug ? - Haare gerade frisch gewaschen, mussten noch gekämmt werden ...

Um kurz nach 9.00 Uhr konnten Kerstin und Arne dann endlich mit Sack und Pack losfahren. Wie auf dem Routenplaner zu sehen ist, düsten sie über die Autobahn bis nach Speyer.

Arne fand wie immer einen kostenfreien Parkplatz – der Eselsdamm in Speyer -> sehr empfehlenswert, da auch noch schattenspendende Bäume vorhanden waren. Nach dem langen Sitzen liefen die Zwei erst ein bißchen durch die Stadt, besichtigten den Kaiserdom mit den Grabmälern der Salier-Kaiser + Ehefrauen und gönnten sich einen Mittagsimbiss bei McDonalds.

Um etwa 14.00 Uhr betraten sie das Museum. Kerstin konnte sich an den Hieroglyphen-Inschriften gar nicht satt sehen, während Arne fand, dass die Hatschepsut-Austellung nicht viel mit Hatschepsut zu tun hatte. Jedenfalls war die Ausstellung schneller besichtigt als gedacht und Kerstin und Arne hatten noch Zeit den Domschatz des Historischen Museums der Pfalz zu bewundern. Auch für den Museumsshop konnte etwas Zeit erübrigt werden, wobei der Ausstellungsführer keine 11,- € wert war und deshalb nicht gekauft wurde.

Da der Fotoapparat im Auto lag, gab es kein einziges Foto von Speyer, als Kerstin und Arne die Stadt gegen 16.00 Uhr verließen. Auf der Autobahn brausten sie weiter Richtung Frankreich. Kurz hinter der französischen Grenze wechselten sie auf die Bundesstrasse, um keine Autobahngebühr zu zahlen.

Irgendwo in einem kleinen Nest wurde ausprobiert, wieviel ein Anruf per Handy nach Deutschland kostet (= 0,70 €), um die lieben Eltern zu beruhigen, dass alle wohlauf sind.

In Metz folgten Kerstin und Arne zum ersten Mal dem Wegweiser mit dem kleinen Zelt und gelangten so zum Campingplatz. An der Strasse stand zwar "complet", doch für die Beiden war noch Platz: "Une tente, une voiture et deux personnes pour une nuit", erklärte Kerstin an der Rezeption und bekam Platz Nr. 11 zugewiesen. Die Platzfrage war nicht so ganz eindeutig, denn auf dem ausgewiesenen Abschnitt für 11-20 standen schon einige Zelte, so dass sich Kerstin und Arne lieber in den vorderen Teil (eigentlich 1-10) verzogen.

Neben den anderen Iglu-Mega-Zelten wirkte das kleine Zelt der beiden etwas verloren, dafür war es schnell und ohne Probleme aufgebaut.

Zum Essen liefen Arne und Kerstin in die Innenstadt von Metz. Nach etwa 5 Minuten standen sie vor der Kathedrale und fanden bei einem Pizza-Imbiss ihr Abendessen.

Von den ersten paar hundert Kilometern reichlich müde schlüpften sie schon um 21.00 Uhr ins Zelt. Doch eine helle Laterne bestrahlte das Zelt und außerdem sorgten neu angekommene Nachbarn beim Zeltaufbau für Unruhe – dann gute Nacht !!!

 

Fr, 09.08.02

Da es im Zelt ungewohnt hell war, waren Arne und Kerstin schon um 6.30 Uhr wach. Noch hatten sie sich nicht an das Camperleben gewöhnt und waschen und anziehen kam zumindest Kerstin etwas umständlich vor.

In der Bäckerei Paul gab es ein gutes Frühstück zu einem guten Preis. Kerstin verliebte sich sofort in das "Pain au chocolat", aber auch die Croissants waren nicht zu verachten.

Kerstin und Arne spazierten noch etwas durch die Stadt, da die Kathedrale erst um 9.00 Uhr ihre Pforten öffnete. Das Warten hatte sich jedoch gelohnt, die Kirche war wirklich sehenswert.

Zelt abbauen, Campingplatz zahlen, und dann gings weiter Richtung Orléans. Die Fahrt war zunächst noch etwas verworren, aber ab St. Dizier konnte man sich wieder auf die von Michelin beschriebene Route verlassen und Kerstin fand den Weg ohne größere Probleme.

In Troyes wurde Rast gemacht. Mittagessen in einer Pizzeria – ziemlich viele Restaurants hatten geschlossen – Ferien im August oder einfach so ...

Kerstin kaufte sich ein Buch und damit hatten sie bis auf die Ein-Cent-Münze alle französischen Euros komplett.

Hatte der Vormittag noch meist dunkle Wolken und Regen gebracht, zeigte sich jetzt auch ab und zu die Sonne – das ließ doch hoffen.

Um etwa 17.15 Uhr erreichten Kerstin und Arne Orléans und fanden nach einigen Schleifen auch die Touri-Info. Mit Stadtplan und Beschreibung fuhren sie zum ersten Camping-Platz, der jedoch keine Gnade vor Arnes Augen fand. Direkt an der Loire entlang suchten sie den nächsten. Dieser lag ziemlich weit außerhalb, aber dafür zeigte einem der Besitzer persönlich, wo man sein Zelt aufzustellen hatte. (Außerdem putzte er auch die Toiletten höchstpersönlich !)

Zum Abendessen schauten Kerstin und Arne schnell bei einem Supermarché vorbei – Arne entdeckte Sandwiches vakuumverpackt – und verzehrten ihr Mahl im Auto. Noch rasch die Abrechnung gemacht und die Aufzeichnungen vervollständigt und dann ab ins Zelt.

Sa, 10.08.02

Nachdem es die ganze Nacht hindurch teilweise heftig geregnet hatte, war es auch im Zelt feucht geworden (entweder hielten die Lüftungsschlitze keinen Dauerregen aus oder es war Kondensat, das an der Zeltinnenseite abgeflossen war.). Kerstins Schlafsack war an den Füssen und am Hinterteil feucht und Arne hatte ein nasses Hosenbein.

In aller Frühe drückte Kerstins Blase und sie musste sich ohne Brille einen gefahrvollen Weg durch Pfützen und Schlammlöcher bahnen. Eine weitere Hürde stellte das Licht in den Toiletten dar, das nach einiger Zeit von selber verlosch und Kerstin im Dunkeln sitzen ließ.

Nach so viel Abenteuer wärmte sich Kerstin erst noch eine Stunde im Schalfsack auf, bevor es ans Trockenlegen von Zelt und Schlafsäcken ging.

Um etwa 9.00 Uhr trafen Kerstin und Arne in Orléans ein und landeten auf der Suche nach Frühstück bei McDonalds, da irgendwie kein Café geöffnet war.

Ein kleiner Stadtbummel, eine Besichtigung der Cathédrale und dann liefen Kerstin und Arne über die Rue de la République zurück zum Auto.

Als nächster Punkt stand Chambord auf dem Programm. Durch die riesige Parkanlage steuerte Arne treffsicher Parkplatz 2 an, der noch genügend Platz bot. Das Wetter – Nieselregen und kalter Wind – hielt anscheinend die Besucherströme fern, denn Kerstin und Arne mussten überhaupt nicht Schlange stehen. Da sie auch nicht die große Pferdschau besuchen wollten, zahlten sie einen vertretbaren Eintritt von 7,- € und konnten ohne großes Gedränge das Schloss besichtigen.

Ganz entgegen den Vorschlägen des Flatblattes erklommen sie zuerst die berühmte Wendeltreppe bis zum 2. Stock. Die dort ausgestellten Jagdszenen fanden sie eher uninteressant und überflogen sie nur im Vorbeigehen. Auf den Terrassen bot sich die Gelegenheit sich einen Überblick über die Architektur und den Aufbau der Anlage zu verschaffen. Eine kleine Ausstellung über die Entstehungsgeschichte des Schlosses "Comprendre Chambord" verschaffte zusätzlich erleuchtende Hinweise.

Obwohl vom Aufbau her alles klar schien, fand sich Kerstin trotzdem nicht in den Innenräumen zurecht und musste Arne zu Rate ziehen, damit weder die Kappelle noch irgendwelche königlichen Gemächer beim Besichtigen vergessen wurden.

Im Buchshop fiel Kerstin die Wahl zwischen den verschiedenen Führern über die Loire-Schlösser recht schwer und sie kaufte erst einmal nur eine Postkarte von Chambord bei Gewitterstimmung.

So ähnlich präsentierte sich das Wetter auch, als Kerstin und Arne wieder ins Freie traten. Kaum waren sie ein paar Kilometer gefahren, fing es auch schon zu regnen an.

In Blois angekommen, schüttete es wie aus Eimern, so dass sogar Arne einwilligte den Schirm aufzuspannen und sich nicht nur auf die Regenjacke zu verlassen. In einer Kebab-Bude gab es ein verspätetes Mittagesse. Da der Regen partout nicht nachlassen oder gar aufhören wollte, verzichteten Arne und Kerstin auf dieErkundung von Blois und fuhren gleich weiter nach Tours.

In Kerstins Reiseführer war ein Stadtplan von Tours und so parkten sie nach dessen Angaben direkt an der Loire. Bei Nieselregen – was schon einen enormen Fortschritt darstellte ! – suchten sie die Touri-Info und fragten nach dem nächstgelegenen Campingplatz. Im Vorort St. Avertin war noch ein Zeltplatz frei (Nr. 14) und der Zeltaufbau war wie immer schnell erledigt.

In Tours gab es jedoch irgendwie keinen Supermarkt mit vernünftiger Parkmöglichkeit und so mussten Kerstin und Arne in ein "Centre commercial" ausweichen. Im dortigen Supermarkt gab es zum guten Glück eine große Auwahl Sandwiches – für jeden Geschmack etwas.

Wieder am Zeltplatz machte es sich Kerstin im Auto bequem – noch so eine verregnete Nacht im Zelt -> nein danke ! Doch nach fünf Seiten Reiseführer lesen, wurde es ihr zu einsam und sie zog doch ins Zelt um.

 

So, 11.08.02

Um 7.00 Uhr als die Vöglein so lieblich zwitscherten, waren auch Kerstin und Arne schon munter und standen deshalb schon zur Abfahrt bereit als der Campingpltz um 8.00 Uhr geöffnet wurde.

Wider Erwarten hatte das Einkaufszentrum doch noch nicht geöffnet und bis 9.30 Uhr konnte Kerstins Magen wirklich nicht warten. Also steuerte Arne zielsicher den McDonalds in Tours an.

Das Wetter hatte sich nicht wirklich gebessert. Trotz vieler Wolken und ab und zu etwas Nieselregen wagten sich Arne und Kerstin in die Gärten von Villandry. Wenig Besucher und ein paar zaghafte Sonnenstrahlen belohnten die Ausdauer.

Auch Azay-le-Rideau war alles andere als überlaufen, teilweise waren Kerstin und Arne sogar ganz allein in den Räumen.

Auf der Suche nach einem geeigneten Mittagessen ging es nach Chinon. Arne fotografierte mit Begeisterung das Katapult das im Burggraben stand, aber auf eine Schlossbesichtigung oder ein Menü in einem Touristenlokal hatte er keine Lust.

Also fuhren sie weiter nach Saumur, wo Arne ins Musée des blindés wollte. Zuerst wurde jedoch am Flussufer geparkt und in die Stadt gelaufen, wo ein Baguettes-Stand für Arne ein belegtes Baguette und für Kerstin ein riesiges Pain au chocolat bereit hielt.

Bei Sonnenschein wanderten die beiden zur Burg hinauf – ein Blick auf die Beschreibung im Reiseführer genügte jedoch und sie beliessen es bei den Außenaufnahmen des Schlosses.

Auf Panzer hatteArne allerdings auch keine Lust mehr und so setzten sie sich wieder ins Auto.

Bereits bei der Anfahrt auf Angers entdeckte Kerstin ein Hinweisschild auf einen 4-Sterne-Campingplatz. Nach kleineren Irrwegen kamen sie auch tatsächlich an den Lac du Maine. Der Typ an der Rezeption gab ihnen eine falsche Platznummer, doch nachdem der Irrtum mit Hilfe des freundlichen Franzosen, der auf der angegebenen Nummer seinen Wohnwagen stehen hatte und auf dem Zeltplatz Gott und die Welt kannte, geklärt werden konnte, bauten Kerstin und Arne ihr Feriendomizil auf Zeltplatz 67 auf.

Da am Sonntag die Parkautomaten Ruhetag haben, stellten sie ihr Auto ziemlich zentral in Angers ab und besichtigten die Cathédrale. Als sie zur Touri-Info kamen, schloss diese gerade ihre Pforten und auch mit der Burgbesichtigung warteten sie wohl besser bis morgen.

In der Fußgängerzone die nächste Enttäuschung: es waren praktisch keine Restaurants geöffnet. Arne und Kerstin hatten schon aufgegeben und saßen wieder im Auto, als Arne einen Pizza-Lieferdienst entdeckte -> Pizza aus dem Karton im Auto vertilgt.

Nach der Rückkehr zum Zeltplatz kam zuerst die Arbeit (=Abrechnung und Tagebuch) und dann das Vergnügen (=Schlafen).

 

Mo, 12.08.02

Nach permanentem Nieselregen war es in der Früh trocken.

Gleich als erstes wurde der Zeltplatz um einen Tag verlängert, allerdings war ein Umzug unumgänglich, da Platz 67 vorbestellt war. Auf Platz 70 stand noch jemand d.h. das Zelt wurde mal wieder in Auto verladen und mitgeschleift (auf die paar Grashalme mehr oder weniger unter den Sitzen kam es auch schon nicht mehr an !!!).

Wie immer in der Früh auf Nahrungssuche landeten Kerstin und Arne in einem Einkaufszentrum und warteten mit ein paar Franzosen auf den Startschuss, wenn der Supermarkt um 9.00 Uhr seine Pforten öffnete.

Frisch gestärkt mit Sandwiches (Arne) bzw. Croissant + Pain au chocolat (Kerstin) führte der Weg nochmals in die Innenstadt von Angers. Diesmal hießen sowohl Touri-Info als auch Burg die Besucher willkommen. Eine Führung war Kerstin und Arne der Wandteppich jedoch nicht wert, sie stiefelten lieber auf eigene Faust auf den Wehrgängen umher und betrachteten die Apokalypse nach eigenem Gutdünken und mit den Erklärungen des Reiseführers.

Wieder unterwegs wollten die beiden eine touristische Route abfahren, die bei Gennes an einem Steinzeitmonument vorbeiführen sollte. Zuerst kamen sie von der falschen Richtung und dann entpuppte sich das Monument als zwei aufgestellte Steine im Weizenfeld.

In Brissac betrachteten sie die Burg nur von außen, fotografieren erwies sich allerdings als schwierig, da hohe Bäume den Park abschirmten.

In Louresse-Rochenier warteten Höhlenwohnungen auf eine Besichtigung. Die in den Felsen geschlagenen Höhlen waren bis vor kurzem noch bewohnt und dienen jetzt als Freiluftmuseum mit vielen Gebrauchsgegenständen. Eine Wohnung ist modernisiert worden d.h. Strom und Wasseranschluss.

Der Hunger trieb Kerstin und Arne auf direktem Weg nach Saumur. Beim dortigen McDonalds herrschte Hochbetrieb und irgendwie klappte es nicht so recht. Als Entschädigung für die Wartezeit bekamen die beiden einen BigMac und zwei große Protionen Pommes geschenkt.

Pappsatt wagten sich die Zwei zu den vielen Panzern ins Musée des blindés. Arne verknipste ein Foto nach dem anderen und musste auf dem Kinderspielplatz unbedingt selbst in den Panzer klettern.

Da es mittlerweile fast 18.00 Uhr geworden war, brausten Kerstin und Arne auf kürzestem Wege zurück nach Angers – nur ein Halt bei den Steinchen von Gennes für ein Foto konnte sich Arne nicht verkneifen.

Da heute endlich einmal die Sonne schien, hüpften die Zwei am Campingplatz mal schnell in den Pool.

Trotz hoher Gähnfrequenz und Mattigkeit war der Schlaf nicht sehr erholsam, da eine Straßenlaterne das Zelt gut beleuchtete.

Di, 13.08.02

Zum Frühstück suchten Kerstin und Arne den schon bekannten Supermarkt heim.

Die Sonne schien und auf der Route touristique von gestern fuhren sie nach Saumur mit Zwischenstopp an der Kirche von Cunault.

Mit der Besichtigung der Abtei von Fontevraud erfüllte sich ein weiterer Herzenswunsch von Kerstin, die nach der Lektüre eines Romans ein Eleonore-von-Aquitanien-Fan geworden war. In der Abteikirche war nicht nur das Grabmal jener Dame, sondern auch das ihres Gemahls Heinrich II. Plantagenet und das ihres Sohnes Richard Löwenherz zu bestaunen. Die gesamte Klosteranlage, die nach der Französischen Revolution zum Gefängnis umfunktioniert worden war, war jedenfalls einen Ausflug wert.

Nach Fontevraud hatten sich Kerstin und Arne eine Schlösserbesichtigungstour vorgenommen: begonnen wurde mit Ussé – auf den Parkplatz gefahren, etwas herumspaziert, Foto geschossen und weiter.

Bei Chenonceau war die Prozedur schon nicht mehr so einfach. In dem riesigen Parkplatz wurde man von Helfern eingewiesen und es waren richtige Menschenströme unterwegs. Kerstin und Arne reihten sich in die Warteschlange ein und überlegten, nur die Gärten zu besuchen. Doch dafür hätten sie den vollen Eintritt zahlen müssen – nein danke -> keine Gärten, kein Foto !!!

Nach dieser Erfahrung wurde Cheverny ganz vom Besichtigungsplan gestrichen – ja, ja, das schöne Wetter hatte eben nicht nur Vorteile ...

Nun trat Plan B in Kraft d.h. Abschied nehmen von der Loire und Weiterfahrt nach Bourges. In der Partnerstadt von Augsburg lag der Campingplatz wieder in Laufweite der Innenstadt. Zuerst klappte wieder die Platznummerierung nicht, aber schließlich konnte das Zelt doch auf Platz 92 aufgebaut werden.

In lauer Abendluft ließ der Spaziergang in die Stadt richtig Ferienlaune aufkommen. Arne erfreute sich an den belegten Baguettes als Abendessen. Dann warteten die Beiden auf den Einbruch der Dunkelheit, denn dann brach "la nuit lumière" an d.h. die Sehenswürdigkeiten von Bourges, allen voran natürlich die Cathédrale, wurden kunstvoll angestrahlt. Kerstin und Arne liefen den Rundgang allerdings nicht ganz bis zum Ende durch, da manches Äuglein schon zufiel.

 

Mi, 14.08.02

Arne bemerkte es schon ganz in der Früh auf dem Weg in die Innenstadt: dieser Tag würde etwas Besonderes werden – heute waren sie nämlich auf den Tag genau ein halbes Jahr verheiratet.

Bei strahlendem Sonnenschein genehmigten sie sich ein ausgedehntes Frühstück und schrieben Postkarten.

Dann betraten sie die Cathédrale von Bourges, zündeten beim Heiligen Antonius zwei Kerzen an und wünschten sich etwas.

Gemütlich schlenderten sie zum Auto und legten die weitere Route fest: Richtung Allemagne (=Heimat) mit nächstem Stopp in Dijon.

Und weil heute so ein besonderer Tag war, fand Kerstin den Weg ohne Probleme, der McDonalds tauchte genau zur richtigen Zeit auf und der Zeltplatz von Dijon hielt Nummer 82 für sie bereit. Da es ihnen auf der Fahrt ziemlich heiss geworden war, wollten sie den "Lac du Kir" zwecks einer Abkühlung aufsuchen. Sie liefen jedoch in die falsche Richtung und spazierten am Flussufer halb in die Stadt hinein. Nach einer kurzen Beratschlagung kehrten die beiden um, holten den Rucksack und liefen auf dem selben Weg in die Innenstadt.

Nach dem Besuch der Cathédrale gönnten sie sich zur Feier des Tages ein romantisches Abendessen mit Wein und Pizza. Beschwingt kehrten sie zum Zeltplatz zurück, wo diesmal keine Straßenlaterne dafür aber ein nahe gelegener Wasserfall Arnes Nachtruhe störte.

 

Do, 15.08.02

Wieder strahlender Sonnenschein und wieder waren Kerstin und Arne gut unterwegs – um kurz nach 12.00 Uhr erreichten sie schon Mulhouse, eigentlich ihr Ziel für den heutigen Tag. Doch wie schon zuvor auf dem Weg hatten viele Geschäfte geschlossen, da anscheinend auch in Frankreich Feiertag war. Ganz im Gegensatz zur Touri-Info war der McDonalds in Mulhouse jedenfalls geöffnet, die Kathedrale jedoch schon wieder gechlossen.

Kurz und gut, da Arne endlich mal wieder gescheit schlafen wollte und Kerstin gegen eine Dusche im eigenen Heim auch nichts einzuwenden hatte, beschlossen sie nach Augsburg weiterzufahren.

Um etwa 19.00 Uhr hatten sie ihr Zuhause wohlbehalten erreicht und das Abenteuer Loire war damit beendet.

 

Bewertung der Sehenswürdigkeiten:

Städte:

 

Kathedralen:

 

Schlösser:

 

weitere Sehenswürdigkeiten:

Bewertung Campingplätze: